Torsten „Toto“ Pahl vs. Andreas „Schmitza“ Schmitz
Hallo Toto, wie geht es dir?
Hallo SchmitzA, mir geht es prima, vielen Dank.
Was macht für dich den SV Beuel aus?
Ich habe jetzt schon 14 Jahre, sowohl als Spieler als auch Vorstandsmitglied, beim großartigen SV auf dem Buckel und vom ersten Tag an hat mich das Franz Elbern Stadion und die offene Art von Aktiven und Funktionären beeindruckt. Es hat nicht lang gedauert, um mich heimisch und angenommen zu fühlen.
Du bist beruflich sehr eingespannt. Trotzdem hältst du deinem SV die Stange und hilfst wo du kannst. Welche Aufgaben sind das aktuell?
Da sagst du etwas, seitdem ich als Techniker für meinen neuen Arbeitgeber herumreise, bleibt leider nicht mehr viel Zeit für die Vereinsarbeit und um mit meinen Jungs der BKV- Mannschaft zu kicken. In enger Abstimmung mit meiner Familie versuche ich dennoch zu unterstützen, bin ab und an bei den Heimspielen dabei, habe immer ein offenes Ohr und kümmere mich mit um das Vereinsheim. Meist findet man mich dort dann am Grill oder beim Ausschank.
Des Weiteren nehme ich an den regelmäßigen Vorstandssitzungen teil und bringe meine Ideen mit ein. Ich bin stolz ein Teil des SV Beuel 06 zu sein.
Wie bist du dazu gekommen Vorstandsarbeit im Verein zu übernehmen?
Bereits nach ca. einem Jahr Mitgliedschaft hatte ich mir gedacht, dem Verein etwas zurückzugeben und habe dem Lopo, unserem Vereinspräsidenten, meine helfende Hand zur Unterstützung angeboten. Und so wie ihr unseren Präsidenten kennt, hat er nicht lange gezögert und gleich den ganzen Toto genommen 😀 Dies nun bis zum heutigen Tage und hoffentlich auch noch ganz lange.
Als du angefangen hast, wie hast du den Verein vorgefunden und wie siehst du ihn heute?
Wir hatten drei gute Seniorenmannschaften und einen kleinen Vorstand. Zu klein, um die Vielfalt an Aufgaben der Vereinsarbeit zu stemmen. Aus diesem Grund haben wir uns Step by Step Unterstützung aus den eigenen Reihen geholt. Egal ob langjähriges oder neues Mitglied, die Bereitschaft zu helfen war und ist weiterhin groß. Ein Beispiel, im Moment wird das Vereinsheim saniert, was die Jungs da in ihrer Freizeit leisten, einfach überragend.
Heute haben wir einen ausgezeichnet aufgestellten Vorstand, fünf Seniorenmannschaften und eine BKV Groß- sowie Kleinfeldmannschaft. Dazu, oft etwas unter dem Radar, eine großartige Gymnastikabteilung. Insgesamt eine breite Basis von fast 200 aktiven Mitgliedern!
Wenn du dir den Stadtteil Beuel anguckst. Warum sollten die Leute sich mal wieder ein Spiel vom SV angucken?
Ich habe 10 Jahre in Beuel gelebt und bin weiterhin von diesem attraktiven Stadtteil begeistert. Sehr sehenswert, wenn auch etwas in die Jahre gekommen, ist unsere sportliche Heimat, dass Franz Elbern Stadion. Zum einen ein modernen Kunstrasen und zum anderen ein Rasenplatz im historischen Stadion. Allein die Anlage ist eine Reise wert. Wenn man dann noch auf guten Fußball, bei stimmungsvoller Atmosphäre mit Stadionwurst und Kaltgetränk steht, bist du bei uns genau richtig.
Toto früher hat man sich in dem Heimatverein angemeldet und ist dort bis zum Ableben geblieben. Heute ist es so, dass die Spieler, wenn sie den Verein wechseln oder aufhören, auch sofort die Mitgliedschaft kündigen. Was hat sich geändert?
Ich denke, das ist der Lauf der Zeit. Unser Leben verändert sich und das macht sich selbstverständlich auch im Sport bemerkbar. Heute ist es auch eine Seltenheit in einer Firma eine Ausbildung zu beginnen und bis zur Rente zu bleiben. Das passiert, ist jedoch nicht mehr die Norm. Da spielen Komponenten wie Familienplanung, Jobwechsel, Umzüge, neue Freundeskreise und so weiter rein. Ich kann das nachvollziehen.
Entgegen diesem Trend bleibe ich meinem Verein treu und unterstütze ihn, so tick ich halt. Es geht ja nicht nur darum seinem Heimatverein etwas zurück zu geben, sondern auch um eine soziale Verantwortung. Das Vereinsleben allgemein ist ungemein wichtig und gerade der Fußball verbindet unabhängig von Religion, Herkunft und des sozialen Status. Und ganz nebenbei, dem Lieblingsverein aus der Bundesliga, hält man ja auch die Treue obwohl einem ggf. mit der Stadt nichts verbindet. Warum also nicht bei seiner Heimatstadt, wo Freunde und Bekannte leben und aktiv sind.
Warum ist es für einen Amateurverein so wichtig das die Leute ihren Heimatverein auch als förderndes, also nicht aktives Mitglied, unterstützen?
Der Sport lebt vom Miteinander, hier braucht es ehrenamtliches Engagement und Förderer, sonst kann ein kleiner Verein wie unserer nicht überleben. Gerade in Corona Zeiten schreien alle nach Solidarität. Hey Leute, unterstützt Vereine, die genau dafür stehen. Meine persönliche Meinung: Wer helfen kann, dem sollte es eine Herzensangelegenheit sein, egal ob Ehrenamt, förderndes Mitglied oder durch eine kleine Spende.
Kommen wir zu Dir persönlich. Du hast Frau und Kinder, diese müssen wegen dem SV oft auf dich verzichten. Jetzt hast du die Gelegenheit ein Dankeschön an deine Familie zu richten!
Meine Frau Tina hat von vornherein gewusst, was für ein fußballverrückter Typ ich bin und mir immer meinen Freiraum gelassen. Als inzwischen stolzer Papa von Sohn und Tochter, muss ich zwar etwas kürzertreten. Alles in Allem kann ich aber immer noch am Ball bleiben und bin für den SV da. Danke meiner Familie das Sie weiterhin Verständnis dafür hat.
Spielen wir gute Fee. Wenn du einen Wunsch für deinen SV frei hättest. Welcher wäre das?
Wir haben solch ein tolles Stadion und Sportanlage, eine Sanierung der Anlage wäre toll.
Als letztes. Was wünschst du dir für die Mitglieder und Fans beim SV?
Für unsere Mitglieder wünsche ich mir Spaß, maximalen Erfolg, dass sie verletzungsfrei und in dieser aktuell sehr schwierigen Corona Zeit auch gesund bleiben. Unseren Fans wünsche ich viele spannende Spiele und natürlich ebenfalls das alle gesund bleiben.
Vielen Dank Toto für diesen Einblick. Ich hoffe du bleibst dem SV noch lange erhalten.